The impulsive brain from borderline to ADHD.
Annual Meeting of the SSBP – Opening and Keynote lecture.
4 talks to be selected from poster submissions
Dauer : 30 Minuten
Dauer : 30 Minuten
FAP Kurs F
SSBP Annual Meeting
Dr. Peter Ventevogel
UNHCR (United Nations High Commissioner for Refugees), Geneva
Senior Mental Health Officer (full time)
Abstract:
Almost 1% of the world population is forcedly displaced, among whom 22.5 million refugees. Most of them live in low-income countries with limited resources for mental health care. The lecture will describe current issues around refugee mental health, including recent developments in research and new conceptual models. The massive needs and the lack of resources prompt the use of a multi layered mental health approach that goes far beyond specialized clinical interventions. Within global refugee mental health three important emerging practices can be distinguished, 1) community-based interventions that foster self-help and strengthen social connectedness; 2) scalable psychological interventions (brief psychotherapies) that can be delivered by trained and well supervised non-specialist, and 3) integration of mental health into general health care in refugee settings. These types of interventions will be briefly and critically discussed and illustrated.
Dauer : 45 Minuten
Die Behandlung der Depression ist heute multimodal. Die Kombination verschiedener Behandlungsbausteine führt oft zu einer Verbesserung der Symptomatik. Um jedoch eine nachhaltige Remission der Symptome zu erreichen, müssen Behandlungsbausteine für jeden Patienten individuell angepasst bzw. ergänzt werden.
In der Session wird aufgezeigt, wie die psychopharmakologische Behandlung bei therapieresistenter Depression optimiert werden kann.
Psychotherapeutisch können Methoden der 3. Welle der Kognitiven Verhaltenstherapie ergänzend hilfreich sein. Insbesondere mindfulness based Interventionen sind dabei ein vielversprechender Behandlungsbaustein, der näher beleuchtet wird.
Bei schweren Verläufen oder fehlendem Erfolg der Kombination aus psychopharmakologischer und psychotherapeutischer Behandlung, sollte die Elektrokrampftherapie (EKT) in Erwägung gezogen werden. Wann die EKT zum Einsatz kommt und wie sicher und nebenwirkungsarm die Methode heute ist, wird besprochen.
Trotz sehr guter Behandlungsangebote finden immer noch viele Betroffene nicht den Weg in eine geeignete Behandlung. Ob digitale Angebote diese Behandlungslücke potentiell füllen können, wird diskutiert.
ACHTUNG SESSION IST NUR AM 05.09. 2018 durch die Vortragenden möglich.
Die psychoanalytische Psychotherapie von schwer psychisch Kranken hat in der Schweiz eine lange Tradition und geht auf Eugen Bleuler, C.G. Jung und andere zurück. In den 50iger Jahren des letzten Jahrhunderts wurde diese Therapieform erneut in der Psychiatrischen Universitätsklinik sehr gefördert; Namen wie Gaetano Benedetti, Christian Müller, Martii Siirala, Norman Elrod und andere sind durch Vorträge und Publikationen über Theorie und Praxis dieser Behandlungen bekannt geworden. Auch wenn die Bedeutung dieser Therapien als alleinige Behandlungsform bei schweren Störungen kaum noch praktiziert werden und durch den Einzug der Psychopharmakotherapie an Bedeutung verloren hat, haben wir Psychotherapeut*innen ohne Zweifel viel von diesen Pionieren gelernt: über Bedeutung und Gestaltung einer existenziellen Beziehung zu den Kranken, über den Mitteilungscharakter - und nicht ausschliesslichen Defektcharakter - von Symptomen und die Beachtung der Gegenübertragung.
Die Referenten berichten übe die aktuelle Praxis und Forschungsergebnisse dieser Behandlungsform in Psychiatrie und Psychosomatik.
Der Germanwings-Absturz 2015 hat gezeigt, dass existenzieller Stress und psychische Erkrankungen bei Piloten katastrophale Konsequenzen haben können. Schon frühere Abstürze, wie z.B. LAM 470 (2013), EgyptAir 990 (1999), Silk Air 185 (1997) wurden von psychisch kranken Piloten in akuten emotionalen Krisensituationen verursacht.
Darüber hinaus ist Pilot Fatigue trotz gesetzlicher Flugzeit-Beschränkungen ein massives Problem: Als Risiko für die psychische Gesundheit von Piloten und für die Luftfahrt-Sicherheit.
Diese Session beleuchtet die heutigen Arbeitsbedingungen von Piloten in Europa, daraus entstehende Probleme und ihre Zusammenhänge mit psychischer Fitness.
Le renouveau de la discipline psychiatrie d’après guerre n’aurait pas été possible sans les écrits et les actions de certains personnages contestataires du système asilaire. Leur rôle est bien évidemment celui de mettre en question des doctrines, des croyances et des pratiques à l’intérieur de la discipline, mais aussi à questionner les valeurs, les fondements de la société qui encadre une certaine pratique psychiatrique. L’impulsion novatrice dépendra alors non seulement de leurs idées subversives et avant-gardistes, mais aussi d’un certain mythologique qui les accompagne. L’objectif de ce symposium est de présenter des personnages historiques et métaphoriques qui ont marqué notre discipline et le rôle qu’il pourraient encore joueur aujourd’hui pour le renouveau du domaine.
Die vier Vorträge in dieser Session gehen der Frage nach, wie alternative Behandlungsansätze, die nicht von einem konkreten Störungsmodell ausgehen, und damit nicht auf spezifische Störungen zugeschnitten sind, wirken.
Es wird eine Bandbreite an Behandlungsansätzen vorgestellt, deren Wirksamkeit mithilfe unterschiedlicher methodischer Herangehensweisen beleuchtet wird.
Der erste Vortrag stellt zwei Fälle dar, die mit Tiergestützter Therapie behandelt wurden, und diskutiert Wirkmechanismen im Zusammenhang der Tiergestützten Therapie. In dem zweiten Beitrag wird eine experimentelle Studie zur offenen Vergabe von Placebos vorgestellt die die Bedeutung einer plausiblen Behandlungsbegründung belegt. Der dritte Beitrag berichtet Ergebnisse einer Gruppenintervention zum Stressmanagement auf der Grundlage sozialer Unterstützung und der vierte Vortrag wird eine systematisch Übersicht über die aktuelle Befundlage zur Behandlung von Traumafolgestörungen mithilfe alternativer Behandlungen wie Yoga, Meditation, Akkupunktur und Kräutern geben.
Réflexions et échanges au sujet de la question de l'indication à la psychothérapie au travers de trois intervenants couvrant les différents âges de la vie (enfance, adulte et âge avancé)
Psychische Probleme und Erkrankungen kommen im Leistungssport wenigstens so häufig vor wie in der Allgemeinbevölkerung. Insgesamt wurden sie aber bisher, mit Ausnahme gestörten Essverhaltens und Essstörungen bei Leistungssportlerinnen, nur wenig untersucht.
Die teilweise spezifische klinische Präsentation psychischer Probleme und Erkrankungen im Leistungssport, die in der wechselseitigen Beziehung sportspezifischer körperlicher und seelischer Anforderungen, aber auch der Persönlichkeit des Sportlers und seines spezifischen Umfeldes mitbegründet liegt, müssen von in der klinischen Versorgung von Leistungssportlern tätigen Psychiatern und Psychotherapeuten berücksichtigt werden, wie auch geschlechts- und sportartenspezifische Besonderheiten. In der Behandlung müssen weitere Besonderheiten Berücksichtigung finden, so bedarf es durch Training und Wettkämpfe oftmals einer hohen Flexibilität des Behandelnden und bei der Gabe von Medikamenten müssen die Dopingregularien beachtet werden.
In der Session «Sportpsychiatrie und -psychotherapie – über psychische Probleme und Erkrankungen im Leistungssport» soll die Sportpsychiatrie und -psychotherapie als junge / neue Subdisziplin innerhalb der Psychiatrie und Psychotherapie eingeführt werden. Die weiteren Unterbeiträge der Session sollen eine Übersicht über häufige im Leistungssport auftretende psychische Probleme und Erkrankungen und deren Behandlung geben.
Eröffnungsreferat
Prof. Dr. rer. nat. Dr. h.c. Dirk Helbing
Professor of Computational Social Science ETH Zurich
Einsatz von Cognitive Computing in der Psychotherapie: Chancen und Risiken
Wir leben im Zeitalter von Big Data. Über jeden von uns werden pro Tag zwischen 1 Megabyte und 1 Gigabyte an Daten gesammelt. Diese Daten ergeben ein detailliertes Bild von unserer Persönlichkeit und unserem Verhalten. Mit Cognitive Computing ist es unter Verwendung dieser Daten überdies möglich, unsere Aufmerksamkeit, unser Denken und Fühlen, unsere Entscheidungen und unser Verhalten zu beeinflussen.
Anwendungen sind im Alltag und in der Therapie denkbar. In meinem Vortrag werde ich versuchen, die Möglichkeiten zu umreissen und dabei Chancen und Risiken dieser Technolgie zu beleuchten. Wie lässt sie sich ethisch und unserem Vorteil einsetzen?
Dauer : 90 Minuten
Synopsis
Die Zahl der Menschen, die am Arbeitsplatz mit psychischen Schwierigkeiten kämpfen, steigt rasant. Im Film GLEICH UND ANDERS geben Betroffene direkten Einblick in die Herausforderungen, denen sie sich bei der Arbeit und am Arbeitsplatz stellen müssen: Sie äussern sich sehr persönlich und authentisch zu ihren Erfahrungen mit Arbeitgebern, Sozialversicherungen, Ärzten und Sozialinstitutionen.
Wir begegnen Menschen, die trotz vielen Ausgrenzungen und Widerständen ihr Leben in die eigenen Hände nehmen. Sei dies, dass sie eine eigene Firma gründen oder einen neuen Job finden, eine Weiterbildung in Angriff nehmen oder ganz einfach zusammen mit der neuen Liebe das Glück in einer gemeinsam erworbenen Eigentumswohnung finden.
Bei aller Zuversicht erleben wir auch, dass Vieles nie mehr so wird wie vor dem Zusammenbruch, dass ein beruflicher, finanzieller oder sozialer Abstieg manchmal akzeptiert werden muss. Dank der Sicht von Angehörigen und Arbeitgebenden entstehen differenzierte, berührende Bilder aus dem Leben von Menschen mit psychischen Erkrankungen.