14:00 Uhr
Einführung in die IRRT (Imagery Rescripting & Reprocessing Therapy)
Dr. Rolf Köster | IRRT-Institut Schweiz | Switzerland
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Autor:
Dr. Rolf Köster | IRRT-Institut Schweiz | Switzerland
IRRT ist eine Therapiemethode der Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) und anderer belastungsinduzierter Störungen wie Depressionen, Angststörungen und komplizierter Trauer.
Mit gezielten Interventionen werden belastende Erinnerungsbilder und Emotionen reaktiviert, die dann transformiert und emotional bewältigt werden können.
In kontrollierten und naturalistischen Studien zeigte IRRT eine mindestens gleiche Wirksamkeit bei PTBS wie Prolonged Exposure oder EMDR.
Hauptaspekte:
• Arbeit in der Imagination mit verschiedenen Persönlichkeitsanteilen (z.B. KIND-ICH, AKTUELLES ICH, Täterintrojekt) auf der INNEREN BÜHNE des Patienten
• sokratische Haltung des Therapeuten
• Betonung von Nuancen der sprachlichen Formulierungen des Therapeuten (offene statt geschlossene Fragen, geschicktes Verwenden des Konjunktivs, Formulierung des Handlungswunsches vor der eigentlichen Handlung)
Drei Phasen einer IRRT-Sitzung:
• 1. Phase: Wiedererleben der belastenden Bilder und Trauma-assoziierten Emotionen in sensu.
• 2. Phase: Konfrontation und Entmachtung des Täterintrojekts durch das AKTUELLE ICH des Patienten, das als zusätzlicher Persönlichkeitsanteil auf dessen INNERER BÜHNE eingeführt wird.
• 3. Phase: Stabilisierung, Entwicklung von Bildern der Beruhigung, Tröstung und Versöhnung zwischen AKTUELLEM ICH und KIND.
Im Kurs wird das Therapieprinzip hergeleitet und eine praktische Einführung in die Methode gegeben (Videodemonstrationen).
Schmucker M., Köster R. (2014): Praxishandbuch IRRT. Klett-Cotta.