Die Notwendigkeit der Abgrenzung von Verdeutlichung, Aggravation und Simulation in der psychiatrischen Begutachtung wird grundsätzlich thematisiert. Methodische Möglichkeiten und deren Limitationen werden diskutiert. Der Stellenwert von Beschwerdenvalidierungstests und modernen Verfahren der funktionellen Bildgebung werden thematisiert. Die Problematik wird exemplarisch an Hand der somatoformen Störungen und der PTBS erörtert.
Prof. Dr. med. Harald Dreßing
Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Mannheim
Arzt für Neurologie und Arzt für Psychiatrie und Psychotherapie mit den Zusatzbezeichnungen: Forensische Psychiatrie, Sozialmedizin, Rehabilitationswesen.
Er ist Leiter des Bereichs Forensische Psychiatrie am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim und erstattet Gutachten in Straf- Zivil- und Sozialrechtsverfahren. Er ist Herausgeber des Standardhandbuchs „Psychiatrische Begutachtung“ sowie Autor von mehr als 300 wissenschaftlichen Originalpublikationen sowie von 6 Monografien. Forschungsschwerpunkte sind derzeit: Sexueller Missbrauch an Minderjährigen (Projektleiter der MHG –Studie), Stalking, Amok, Zwangsunterbringung.
Gesellschaft und Arbeitswelt befinden sich in einem Wandel, der unter anderem von der Digitalisierung getrieben wird. Es zeichnet sich ab, dass sich Erwerbsformen verändern, das Zusammenleben anpassen und die psychischen Belastungen akzentuieren werden. Kann das Recht, insbesondere das Arbeits-, Sozialversicherungs- und das Gesundheitsrecht, einen Beitrag leisten, um die Veränderungen in verträglicher Weise abzufedern? Ist der beschriebene Wandel möglich, ohne dass die Menschen in der Arbeit zu sehr belastet werden und ihre soziale Absicherung gefährdet ist? Anhand konkrete Entwicklungslinien werden Chancen und Grenzen einer rechtlichen Bewältigung ausgelotet.
Prof. Dr. Thomas Gächter
Lehrstuhl für Staats-, Verwaltungs- und Sozialversicherungsrecht, Universität Zürich
Prof. Dr. Harald Gündel
Ärztlicher Direktor der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Universität Ulm
Schwerpunkte
Berufsleben & Gesundheit
Somatoforme Störungen
Bigdata and analytics are generating a lot of hopes in the health sector. Better access, better quality, lower costs, increased autonomy, longer life expectancy, lower morbidity, it seems to be the Graal. However, there are many challenges to address. Data: the health determinants are very complex and range from molecular biology to environment, behavior and regulatory framework, amongst others. Knowledge: the scientific knowledge around health is often a probabilistic knowledge. The sources are not always easy to analyze, the “evidence” is often hard to assess. Instruments: A lot of methods used to build predictive systems are based on a deterministic paradigm, and lead to complex framework for generalizability. More important than trying to understand their functioning, the building of trust is becoming a major challenge of AI. Privacy: Privacy is a growing concern in the general population, and there is a need for a new type of social contract to move forward in the field.
Prof. Dr. Christian Lovis
Division of Medical Information Sciences, Universität Genf
Christian is professor of clinical informatics at the university of Geneva and chairman of the division of medical information sciences at the university hospitals of Geneva. He is a medical doctor board certified in Internal Medicine with special emphasis on emergency medicine, master in public health from the University of Washington, parallel education in biomedical informatics at the University of Geneva, focusing on clinical information systems, clinical data interoperability and medical semantics. One of the focus of his team is on phenotype clinical data interoperability and semantic representation to support research, including a strong lead on computational linguistics and tools to use medical narratives and texts. He is a Fellow of the American Medical informatics association (FACMI) and medical informatics certified of the German medical Informatics Association. Christian co-authors more than 150 publications. He is editor-in-chief of JMIR Medical Informatics and editorial board member of several peer-reviewed journals in biomedical informatics, such as the Journal of the American Medical Informatics Association (JAMIA), PLOS One, Applied Clinical Informatics (ACI) and BMC Big Data Analytics. He is member of the executive board of the Swiss Personalized Health network initiative. He is the 2016-2018 president of the European federation of medical informatics. Christian has participated to several start-ups.
Zur Frage, ob und wie Geld als Motivationsmittel wirkt, gibt es zahlreiche Experimente. Die Ergebnisse sind vielschichtig, relativieren aber eindeutig das in der Ökonomie verbreitete Modell des «Homo oeconomicus». Dieses Modell geht davon aus, dass der Mensch ein rationales Wesen ist und dass Menschen stets bestrebt sind, ihren eigenen Nutzen zu maximieren. Zahlreiche Experimente zeigen jedoch: Menschen verhalten sich oft irrational und selbstlos. Zudem können Geldanreize unter Umständen gerade das Gegenteil bewirken: Statt die Motivation zu stärken, kann Geld die Einsatzbereitschaft auch schwächen.
Christian Ruff, Professor für Neuroökonomie und neurowissenschaftliche Entscheidungsforschung am Department of Economics der Universität Zürich gibt Einblick in die Ergebnisse der experimentellen Forschung zu den Möglichkeiten und Grenzen der menschlichen Entscheidungsfindung. Er zeigt auf, wie unsere Entscheidungen zusätzlich zum Geld auch durch soziale und moralische Werte beeinflusst werden und wie anscheinend irrationale Entscheidungen durch biologisch angelegte Verhaltenstendenzen erklärt werden können.
Prof. Dr. Christian Ruff
Professor of Neuroeconomics and Decision Neuroscience, Universität Zürich
Dr. iur. Susanne Bollinger
Kantonsgericht Schaffhausen
Dr. Gerhard Ebner
Präsident Swiss Insurance Medicine, Zürich
Prof. Dr. Peter Wolfgang Gaidzik
Universität Witten/Herdecke
Pract. med. Mounira Jabat
PUK Zürich
Prof. Dr. Michael Liebrenz
Universität Bern
Dr. Roman Schleifer
Universität Bern
Martin Wirthlin
Bundesrichter, Luzern
Geboren am 26. April 1959 in Möhlin. Bürger von Möhlin AG. Studium der Rechte an der Universität Basel. 1987 Anwaltspatent im Kanton Luzern. Von 1988 bis 1991 persönlicher Mitarbeiter zweier Bundesrichter in Lausanne. Gerichtsschreiber, von 1991 bis 1997, am Eidgenössischen Versicherungsgericht in Luzern. Von 1993 bis 2008 nebenamtlicher Richter am Kriminalgericht des Kantons Luzern. Seit 1997 zuerst haupt- dann vollamtlicher Richter am Kantonsgericht Luzern, sowie Präsident dessen 3. Abteilung (Sozialversicherungsrecht) seit 2013. Von 2000 bis 2008 wirkte Martin Wirthlin als Präsident der Innerschweizer Fachkommission zur Beurteilung gemeingefährlicher Straftäter. An der Universität Luzern erfüllte er von 2005 bis 2008 einen Lehrauftrag für öffentliches Recht. Er war Vorstand der Zentralschweizerischen Richtervereinigung und Mitglied der Luzerner Anwaltsprüfungskommission (Staats- und Verwaltungsrecht) von 2003 bis 2013. Wahl zum Bundesrichter am 23. September 2015. SP.